DGHO auf den Spuren des jüdischen Arztes Dr. Josef Löbel

Berlin/Wien, 28.9.2018 – Er war nicht nur ein bekannter Frauenarzt und Künstlerfreund, sondern auch Erst-Autor des „Knaurs Gesundheitslexikons“ (1930) und Verfasser zahlreicher populärmedizinischer Bücher, die in 16 Sprachen übersetzt wurden. Doch so bekannt Dr. Josef Löbel (1882-1942) zu Lebzeiten auch war, nach dem Krieg fiel der „heitere Menschenfreund“, wie ihn Thomas Mann bezeichnete, in ein schwarzes Loch der Erinnerung: Niemand fühlte sich mehr zuständig für den österreichisch-deutschböhmisch-tschechischen Schriftstellerarzt. Und das, obwohl er von seinem Freund, dem Schriftsteller Joseph Roth, im Radetzkymarsch und weiteren Erzählungen in der Figur des weisen Dr. Skowronnek verewigt wurde. Mit der Biographie würdigt die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. als Herausgeber nun den einstigen jüdischen Erfolgsautor.